Dienstag, 30. September 2003

Backenzahn füllen

heisst der Film, der in den Zahnarztpraxen dieser Welt immer wieder aufgeführt wird. Heute erlebte ich eine mutige Neuverfilmung dieses Themas.

Die Vorgeschichte versprach Spannung. Es ging um einen bereits vor Jahren verplombten Backenzahn, dessen Innenseite vorigen Freitag bei einer heftigen Auseinandersetzung mit einem Körnerbrötchen wegbrach.

Der Nachwuchsregisseur des Films gab sich als "Zahnarzt" auch die Hauptrolle. Überraschend: Nicht als Spielfilm, sondern als eine Art Serie will er die Geschichte anscheinend anlegen. Heute wurden die ersten beiden Teile mit einer kurzen Pause aufgeführt.

Im ersten Teil vermochte der Regisseur es noch, eine gewisse Spannung aufzubauen ("Na, dann reparier ich mal die Füllung, eigentlich müsste aber eine Krone") und ging als Zahnarzt dann ans Werk. Erstmal das halbe Gesicht taubspritzen. Okay, Hauptsache tut nich weh. Dann mit dem Bohrer die alte Füllung etwas nacharbeiten. Und dann, als es schon anfing langweilig zu werden: "Ei", Bohrer rasch raus, Assistentin wild im Mundraum rumgefuchtelt und grossen Brocken Amalgam rausgeholt. "Haben Sie noch einen Krümmel im Mund?", da wechselte das Genre kurz ins komödiantische, weil viel zu betäubt für Krümmel merken. "Jetzt mach ich doch eine ganz neue Füllung, eigentlich aber wär eine Krone..." Der Rest des ersten Teils war Routine und schon mehrmals gesehen. Zuhause dann aber: Erster Kauversuch und plöng, halbe Füllung ab! Also nochmal ins Kino, zum zweiten Teil.

In der zweiten Folge konnte die Nebendarstellerin "Assistentin" gefallen. Glänzte sie im ersten Teil hauptsächlich durch ihre Fingerfertigkeit und ihre wirklich schönen braunen Augen, machte sie sich nun (glücklicher Weise) zur Coautorin der Geschichte. Zum Hauptdarsteller: "Vorhin haben Sie wohl zu hoch"..."Sehen Sie hier?" usw. . Viel kürzer war dieser Teil, allerdings kann ich jetzt immer noch nicht richtig beissen. Mindestens ein weiterer Teil wird folgen. Wenn nicht sogar das Hauptwerk "Krone". Falls, dann jedenfalls lieber bei einem renomierteren Filmemacher.

Fazit: Ein zwar ungewöhnlicher Film, aber wegen der langweiligen Kameraeinstellungen und der eher einseitigen Dialoge weniger empfehlenswert.

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Sonntag, 28. September 2003

Der Bürgerentscheid in Oberhausen

um den Verkauf des Kanalnetzes und der Filet-Stücke der Wirtschaftsbetriebe ist knapp gescheitert. Zwar stimmten über 88% der Wähler gegen den Verkauf, insgesamt aber weniger als die notwendigen 20% der Wahlberechtigten.

Die Stadtoberen haben im Vorfeld des Entscheids die Bürger massiv erpresst. Sollte der Verkauf abgelehnt werden, würden umgehend Einschnitte in den Sozialdiensten erfolgen. Zudem haben unsere "Vorzeigedemokraten" sogar dazu aufgerufen, sich nicht an dem Entscheid (der direktesten und eigentlich einzigen echten Form der Demokratie) zu beteiligen. Soviel also zum Demokratieverständnis unserer Lokalpolitiker. Danke für die Bestätigung meiner Meinung über euch.

Die Wahl ansich war fast eine farce. Da wurden vielen Bürgern erst garkein Wahlschein zugestellt. Viele fanden bei ihrem gewohnten Wahl-Lokal verschlossene Türen vor. Sie sollten woanders wählen, es gab viel weniger Wahl-Lokale als üblich.

Die Krönung war der Wahlschein: Man musste gegen jede Intuitivität bei JA ankreuzen, wenn man NICHT wollte, dass verkauft wird! Manipulitiver gehts eigentlich nicht. click to enlarge the Verarschewahlzettel

Noch eine Frage, Herr Oberbürgermeister: Bekommt mein Vater nun seine 78% Beteiligung der Kanalbaukosten, die er ja damals für unser Stück Kanal finanzieren musste, aus dem Verkauf zurück? Alles Verbrecher da oben!

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Samstag, 27. September 2003

Super-Racing Weekend

im Kinderzimmer + Flur.

Streckenlänge: >12 Meter Beste Runde bisher: 7.6 Sekunden

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Donnerstag, 25. September 2003

Ich bin mein Kino

Der "Hauptverband Deutscher Filmtheater e.V." ist die Lobby der Kinos. Und die ergreift Initiative gegen die Erhöhung der staatlichen Zwangsabgabe auf Filme. Das tv soll übrigens keinen Aufschlag zahlen. Gerade kleinere und billige Kinos sind dadurch in ihrer Existenz bedroht.

Dagegen? Klick der Macht die Meinung!

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Motown

(Kinostart 27.11). Weil ich heute faul bin, hab ich den Kurzinhalt von hier abgeschrieben. * Duke kehrt nach einem längeren USA-Aufenthalt nach Hause zurück. Sein erster Weg führt ihn in die alte Stammkneipe seiner Clique – das Motown. Mit Leidenschaft wird dort den bewährten Hobbies gefrönt: Abhängen, Sprüche klopfen, Frauen angraben und auf Weihnachten warten, das kurz vor der Tür steht. Vince, Pat, Olli, die alten Freunde, sind alle da, irgendetwas scheint sich jedoch verändert zu haben. Ria und Diaz haben endgültig die Nase voll davon, ihre Freunde mit Stammkneipe und Karriere teilen zu müssen. Von heute auf morgen beginnt sich das Pärchenkarussell zu drehen, und die lange gewachsene, ja ‚edle’ Männerfreundschaft hat ihre schwerste Bewährungsprobe zu überstehen. * Und jetzt ich: Nachdem man den ersten Schreck über die Besetzung der Figur "Olli" verdaut hat, wird einem schnell klar, dass dieser Film das Kino-Erstlingswerk eines amitionierten Filmemachers (Stephan Barth) ist. Es wird mit diversen typischen low-budget Effekten gearbeitet: Wackelkamera, unscharfe Bilder und grober Film.

Die Figuren sind sehr einfach gezeichnet, es macht dennoch oft Spass, diesen Typen beim interagieren zuzusehen, es wird kaum ein Klichee ausgelassen. Eigentlich ist auch die Geschichte rund angelegt. Sie beginnt, wo sie aufhört, und sie läuft dramaturgisch nett immer unweigerlicher auf ein grosses Finale zu.

Umgesetzt ist die Geschichte aber eher schleppend. Immer wieder die gleichen langweiligen Einstellungen, immer wieder ähnliche und langatmige Szenen. Der flow fehlt und da helfen auch die mit schönem Geräusch untermalten Schnitte wenig. Das Finale (Weihnachten im "Motown") ist die Ausnahme, hier gelingt eine durchaus witzige und gute Unterhaltung. Der Weg dahin aber wirkt uninspiriert und lebt fast nur von den coolen Sprüchen der vier Jungs (wobei die Zwischenrufe des Publikums auch nicht viel weniger lustig waren).

Das komplette casting scheint darüber hinaus mit einem Kinofilm etwas überfordert, fast jeder der Schauspieler hat bisher nur TV(-Serien)-Erfahrung. Und irgendwie scheint das auf den ganzen Film abzufärben.

Wenn der Film irgendwann im tv läuft, dann ist er sicher unterhaltsamer als die Werbung. Ins Kino jedoch muss man dafür nicht gehen, finde ich.

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