Jetzt sind sie da, die Gebühren. Jedenfalls laut Herrn Clement, denn das Parlament hat die Studiengebühren für Langzeit-Studenten in NRW verabschiedet. Ist das jetzt eine Niederlage und ein Grund, die Proteste einzustellen? Zwei Fragen, die mit einem eindeutigem Nein beantwortet werden können. Die Proteste, die zur Zeit zwar etwas flauer sind, aber dennoch existieren, haben die 50 Euro Verwaltungsgebühren vom Tisch gewischt. Die Studierenden haben den Politikern gezeigt, dass sie eine Macht sind, mit der man gerade zu Wahlkampfzeiten rechnen muss. Das lässt hoffen. Gerade, weil die Proteste die 50 Euro vom Tisch gefegt haben, ist das kein Grund, sich jetzt in die Resignation oder in die "War-ja-alles-umsonst"-Stimmung zu flüchten - denn noch ist NRW nicht ganz verloren, wenn wir Seite an Seite stehen, um mal den Jargon der polnischen Nationalhymne an dieser Stelle zu benutzen. Denn was das Land beschließt, muss dem Kanzler noch lange nicht schmecken - und wird es wohl auch nicht. Schließlich werden wir gerade jetzt auf die Straße gehen, gerade jetzt zeigen, dass wir Wähler sind, mit denen im September zu rechnen sein wird. Also: Aktion - keine Resignation!