Ganz, ganz knapp ist die Mehrheit der Deutschen gewesen, die eine Forsetzung der Koalition wollten - und zeitweise dachte ich, wenn ich am Sonntag aufwache ist Stoiber Kanzler. Dem ist ja nun nicht so, glücklicherweise. Dass an dieser knappen Mehrheit die Studenten vielleicht nicht ganz unschuldig sind - das kann weder ich noch jemand anderes behaupten, aber die Anzahl der Nichtwähler hat sich bei dieser Bundestagswahl doch etwas geneigt. Am liebsten, so höre ich allerorten, hätte man den Kanzler Schröder gewählt aber dann eine CDU/FDP-Koalition unter ihm. Eine Kombination, die nicht machbar ist, das wissen wir ja alle politisch Gebildeten. (Angesichts der Dummies, die bei Raab auftauchten, befürchtete ich ja noch viel Schlimmeres....) Wie dem auch sei - SPD und Grüne werden koalieren, das wird jetzt drei Wochen dauern, laut Presseankündigung, und dann - tja, was dann? Angesichts der Tatsache, dass der Widerstand gegen die Studiengebühren mittlerweile eine kaum mehr hörbare Stimme hat - vielleicht werden die Proteste wieder lauter, wenn das Semester im Gange ist - können sich die Langzeitstudenten ja auf einiges gefaßt machen. Machen wir uns nichts vor: Nach der Wahl ist vor der Wahl - und trotz der Beteuerungen, man wolle die Bildung stärken wird es letztendlich wohl kaum eine Bewegung in dieser Hinsicht geben. Wo nichts ist, kann nichts verteilt werden. Und dabei sollte gerade bei Raab klargeworden sein, wie dringend man die Bildung braucht...