Donnerstag, 25. September 2003

Ich bin mein Kino

Der "Hauptverband Deutscher Filmtheater e.V." ist die Lobby der Kinos. Und die ergreift Initiative gegen die Erhöhung der staatlichen Zwangsabgabe auf Filme. Das tv soll übrigens keinen Aufschlag zahlen. Gerade kleinere und billige Kinos sind dadurch in ihrer Existenz bedroht.

Dagegen? Klick der Macht die Meinung!

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Motown

(Kinostart 27.11). Weil ich heute faul bin, hab ich den Kurzinhalt von hier abgeschrieben. * Duke kehrt nach einem längeren USA-Aufenthalt nach Hause zurück. Sein erster Weg führt ihn in die alte Stammkneipe seiner Clique – das Motown. Mit Leidenschaft wird dort den bewährten Hobbies gefrönt: Abhängen, Sprüche klopfen, Frauen angraben und auf Weihnachten warten, das kurz vor der Tür steht. Vince, Pat, Olli, die alten Freunde, sind alle da, irgendetwas scheint sich jedoch verändert zu haben. Ria und Diaz haben endgültig die Nase voll davon, ihre Freunde mit Stammkneipe und Karriere teilen zu müssen. Von heute auf morgen beginnt sich das Pärchenkarussell zu drehen, und die lange gewachsene, ja ‚edle’ Männerfreundschaft hat ihre schwerste Bewährungsprobe zu überstehen. * Und jetzt ich: Nachdem man den ersten Schreck über die Besetzung der Figur "Olli" verdaut hat, wird einem schnell klar, dass dieser Film das Kino-Erstlingswerk eines amitionierten Filmemachers (Stephan Barth) ist. Es wird mit diversen typischen low-budget Effekten gearbeitet: Wackelkamera, unscharfe Bilder und grober Film.

Die Figuren sind sehr einfach gezeichnet, es macht dennoch oft Spass, diesen Typen beim interagieren zuzusehen, es wird kaum ein Klichee ausgelassen. Eigentlich ist auch die Geschichte rund angelegt. Sie beginnt, wo sie aufhört, und sie läuft dramaturgisch nett immer unweigerlicher auf ein grosses Finale zu.

Umgesetzt ist die Geschichte aber eher schleppend. Immer wieder die gleichen langweiligen Einstellungen, immer wieder ähnliche und langatmige Szenen. Der flow fehlt und da helfen auch die mit schönem Geräusch untermalten Schnitte wenig. Das Finale (Weihnachten im "Motown") ist die Ausnahme, hier gelingt eine durchaus witzige und gute Unterhaltung. Der Weg dahin aber wirkt uninspiriert und lebt fast nur von den coolen Sprüchen der vier Jungs (wobei die Zwischenrufe des Publikums auch nicht viel weniger lustig waren).

Das komplette casting scheint darüber hinaus mit einem Kinofilm etwas überfordert, fast jeder der Schauspieler hat bisher nur TV(-Serien)-Erfahrung. Und irgendwie scheint das auf den ganzen Film abzufärben.

Wenn der Film irgendwann im tv läuft, dann ist er sicher unterhaltsamer als die Werbung. Ins Kino jedoch muss man dafür nicht gehen, finde ich.

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