wird sie am Samstag. Hoffentlich. Tante T. wohnt hier schräg gegenüber. Ihr Mann ist schon lange tot, das Herz. Sie hat drei Kinder. Die Tochter ist eine etablierte Malerin und wohnt in Köln. Der eine Sohn von Tante T. hat sein Haus direkt an das seiner Mutter gebaut. Er ist ein erfolgreicher und kühler Selbstständiger. Der andere Sohn von Tante T. wohnt in Düsseldorf. Ein gebrochener Mann, ohne Boden unter den Füssen.

Jeder ihrer Kinder hat Tante T. ein Enkelkind geschenkt. A. hat kürzlich geheiratet. Tante T. war voller Stolz, als sie davon berichtete. Sn. hat Tante T. einen Urenkel geboren. Ein kleiner Sonnenschein, blond gelockt und aufgeweckt. Sl. hatte als früher teeny einen Streit mit ihren Eltern. Sie wollte ihre Eltern schocken. So tun, als ob. Sie rutschte ab. Das ist lange her.

Tante T. war früher figürlich eher kräftig. Auch die Stimme. Auch der Geist. Immer arbeitete sie in ihrem Garten und hat uns ihre schönsten Ableger gebracht. Ihr Garten ist klein geworden inzwischen. Tante T. ist abgemargert in den letzten Jahren. Ihre Stimme ist jetzt dünn und brüchig wie Pergament. Sie kann fast nicht mehr laufen, die Knochen. Tante T. hat Schmerzen.

Als er sie sah, muss sie schon Stunden unterwegs gewesen sein. Die Gehilfe aus der Garage geholt, die Strasse hinauf. Es war 3 Uhr in der früh, letzten Montag. Der Zeitungsbote rief die Polizei.

"Wo wolltest Du denn hin, Tante T.?" "zu Kelvarems Änne - In´ Teich."